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Klima schützenKundenporträtsDie sauberste und größte Sandkiste der Stadt

Die sauberste und größte Sandkiste der Stadt

Im Mai 2018 eröffnet mit dem Karo Beach Deutschlands erster Zero Waste Beachclub – und das mitten im Herzen von Hamburg. Von hier aus soll der Zero Waste Gedanke in die ganze Stadt getragen werden und zeigen, dass weniger Müll nicht zwangsläufig weniger Lebensfreude bedeutet.  Müllvermeidung bedeutet für Sie gleichzeitig Verzicht? Dann ab an den Strand mit Ihnen.

Keine 200 Meter Luftlinie vom Millerntorstadion, dem Wohnzimmer des FC St. Pauli, entfernt, quasi auf der Nahtstelle zwischen St. Pauli sowie dem Schanzen- und Karolinenviertel, befindet sich die Anfang der 1950er Jahre errichtete Rindermarkthalle. Bis Mitte der 1970er Jahre war das Gebäude, welches mittlerweile unter Denkmalschutz steht, Teil des Hamburger Schlachthofs und galt lange Zeit als größte freitragende Stahlbauhalle Europas. Nach größeren Umbaumaßnahmen nutzten verschiedene Supermarktketten den ebenerdigen Bereich der Halle – zuletzt die Einzelhandelskette real bis Mai 2010.

Die Rindermarkthalle in den 1950er Jahren (Foto: www.rindermarkthalle-stpauli.de)

Bereits 2009 gab es erste Pläne zur anschließenden Nutzung. So plante das zuständige Bezirksamt die Errichtung einer Konzerthalle für mehrere Tausend Besucher – sehr zum Missfallen der Anwohner, die durch Touristen und Eventgäste einen noch größeren Druck auf das Viertel befürchteten. Begleitet durch einen bunten und kreativen Protest der Menschen vor Ort wurde anschließend mehrere Jahre um die Nutzung des 15.000 Quadratmeter großen Gebäudes gerungen.

Im September 2014 eröffnete die Rindermarkthalle in ihrer aktuellen Gestalt: Das Erdgeschoss versteht sich als „Hamburgs erster überdachter Wochenmarkt“, wohingegen das Obergeschoss als soziales und kulturelles Stadtteilzentrum genutzt wird. Spannend wird aber jetzt, was sich vor der Rindermarthalle tut: Ab Mai soll auf dem Vorplatz der Rindermarkthalle mit dem Karo Beach der erster Zero-Waste Beachclub der Republik und damit ein entspannter Treffpunkt für Freunde, Familie und Kollegen entstehen.

Zero-Waste bedeutet dabei mehr als Müllvermeidung

Betreiber Dominik Lorenzen (rechts) mit dem ersten Sand. 200 weitere Tonnen werden bis Mai folgen.

Das Ziel der Initiatoren ist generell möglichst wenig Energie und Ressourcen zu verbrauchen. Das bedeutet, es werden ausschließlich nachhaltige und faire Produkte angeboten und dabei so wenig Müll wie möglich produziert. Im Karo Beach gibt es Strohhalme aus Stroh, Getränke nur aus Mehrwegflaschen und regionale Produkte. Zugleich wird komplett auf Plastikgeschirr oder Heizpilze verzichtet. Dass Greenpeace Energy erste Wahl in Sachen Energieversorgung war, ist dabei nur konsequent und freut uns tatsächlich sehr.

Anders als die meisten anderen Beach Clubs der Hansestadt versteht sich Karo Beach aber ausdrücklich nicht als Hotspot für junge Partygänger. „Wir bieten ab mittags attraktive Angebote wie Beachvolleyball oder Beachsoccer und laden am Abend zum gemütlichen Verweilen mit Freunden, Familie oder Kollegen“, so Dominic Lorenzen, Geschäftsführer des Betreibers Teamgeist. Speziell Eltern dürften sich freuen, da im Karo Beach mit 200 Tonnen feinsten Beachclub-Sandes Hamburgs größte Sandkiste entsteht. „St. Pauli, die Schanze und das Karolinenviertel brauchen keine weitere Party-Location, sondern einen Ort, an dem man mal mit einem entspannten Kaffee in der Hand die Kinder laufen lassen kann“, so Lorenzen.

Als eine Art Experimentierlabor für Ideen in der Gastronomie sieht Mit-Initiatorin Insa Dehne den Karo Beach. Sie ist Gründerin von Stückgut Hamburg und eröffnete jüngst mit Ihren Mitstreitern ihre zweite Filiale in der Rindermarkthalle.

Wir wollen die Bewegung in die gesamte Stadt tragen. Der Karo Beach ist der perfekte Ort, um zu zeigen, dass Müllvermeidung nichts mit trockenen Doktrin und Verzicht zu tun hat, sondern mit Spaß und der Bejahung von Leben.
Insa Dehne, Gründerin von Stückgut Hamburg

Wir wünschen den Machern einen erfolgreichen und hoffentlich sonnigen Starte und freuen uns schon sehr auf schöne und müllfreie Stunden mit Sand unter den Füßen – mitten im schönen St. Pauli. Wir drücken uns, als auch allen Besucherinnen und Besuchern, ganz fest die Daumen, dass der Hamburger Sommer auch ordentlich mitspielt!

INFO: Neben den kostenlosen Angeboten werden für Firmengruppen auch spezielle Pakete und Team Aktivitäten angeboten. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Webseite vom Karo Beach.

Matthias Hessenauer
Matthias Hessenauer
Der Medienkaufmann und studierte Marketing-Kommunikations-Ökonom ist seit 2008 bei Green Planet Energy tätig. Nach seinem Quereinstieg in den Privatkundenservice und weiteren acht Jahren im Marketing, verantwortet er seit 2019 den Bereich Kooperationen bei Green Planet Energy.