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Green Planet EnergyUnsere Energiegenossenschaft„Nachhaltige Energie am Urlaubsort wird immer wichtiger“

„Nachhaltige Energie am Urlaubsort wird immer wichtiger“

Wer „bio“ lebt und sicher gehen will, dass auch der Urlaub oder die Geschäftsreise möglichst nachhaltig sind, der hat vielleicht schon mal in einem „BIO HOTEL“ ein Zimmer gebucht. Mehr als 50 dieser Hotels gibt es allein in Deutschland, 25 weitere im europäischen Ausland. Zusammengeschlossen im „BIO HOTELS e.V.“ verstehen sich die engagierten Hoteliers als Pioniere in Sachen ökologischer und nachhaltiger Tourismus. Und das gilt auch für das Thema Energieverbrauch. Greenpeace Energy hat deshalb mit den BIO HOTELS eine Marketing-Kooperation vereinbart. Warum diese gleich doppelt Sinn macht, erklärt Claudia Schaffhausen, Mitglied des Serviceteams bei BIO HOTELS e.V. im Interview mit energy.aktuell.

Frage: Frau Schaffhausen, welche Zielgruppe sprechen Sie mit Ihrem Hotelkonzept an? Der Zusatz „BIO“ klingt erst einmal nach Nischensegment…

Schaffhausen: …ist es aber ganz und gar nicht. Die bei uns zusammengeschlossenen Hotels sind jeweils auf bestimmte Zielgruppen spezialisiert – aber insgesamt decken wir die gesamte Bandbreite an Gästen ab: Vom Aktiv- oder Wellness-Urlauber über Familien mit Kindern bis hin zu Tagungsbesuchern und Geschäftsreisenden. Der Erfolg gibt uns recht: Pro Jahr verzeichnen wir – alle Hotels zusammengenommen – rund eine halbe Million Übernachtungen.

Frage: Gibt es etwas, das typisch für Ihre Gäste ist?

Claudia Schaffhausen von BIO-HOTELS e.V. mit Olaf Altmann, Leiter Marketing und Vertrieb bei Greenpeace Energy. Foto: Henrik Düker / Greenpeace Energy

Schaffhausen: Unsere Hotelgäste charakterisiert, dass sie bestens informiert sind. Die kennen sich aus, etwa mit Anbaumethoden oder Bio-Siegeln bei Lebensmitteln. Die fragen auch nach und wollen alles ganz genau wissen – von der Art, wie ein Hotel nachhaltig gemanagt wird bis hin zur Herkunft bei regionalen Produkten. Deshalb bieten einige Hoteliers auch Besichtigungen von angeschlossenen Bauernhöfen an, damit sich die Gäste vor Ort ein Bild machen können.

Frage: Das heißt, Ihre Gäste bringen eine hohe Erwartungshaltung an die Bio-Qualität ihres Urlaubs mit?

Schaffhausen: Ja, und genau das wollen wir ja auch, das ist unser Maßstab. Unsere Gäste wollen einen ehrlichen und nachhaltigen Genuss. Das ist ja nicht abgehoben, das ist genau der berechtigte Anspruch, den wir erfüllen wollen. Und ganz klar: Unseren Gästen kann man nichts vormachen – zum Beispiel beim regionalen Charakter der bei uns verwendeten Lebensmittel. Wenn da ein Pangasius-Filet auf der Speisekarte stehen würde, würden die Gäste schon sehr kritisch nachfragen.

Frage: Gilt diese Haltung auch in Sachen Energieverbrauch?

Schaffhausen: Natürlich. Auch da wird natürlich genau nachgefragt, woher der Strom kommt, oder wie die Umweltbilanz eines Hotels ist. Und diese Fragen können wir auch ganz klar beantworten: Alle BIO HOTELS beziehen echten Ökostrom – einige deutsche Häuser werden auch schon von Greenpeace Energy beliefert. Die Häuser achten zudem auf einen möglichst geringen Energieverbrauch und geringe CO2-Emissionen. Und einige BIO HOTELS verfügen sogar über eigene Photovoltaik-Anlagen oder Biomasse-Heizkraftwerke. Seit 2011 tragen die BIO HOTELS zudem das Siegel „eco hotels certified“ (ehc), das neben dem Ökostrombezug unter anderem eine aktive CO2-Reduzierung vorschreibt.

Frage: Wie kommt dieses Engagement bei den Kunden an?

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Der Hotelgast kann sich vielerorts selbst ein Bild von biologischer Landwirtschaft machen. Foto: BIO-Hotels

Schaffhausen: Sehr gut. Die sind sehr interessiert am Thema. Man merkt, dass für sehr viele Menschen die Frage ‚Woher kommt am Übernachtungsort der Strom‘ inzwischen sehr, sehr wichtig geworden ist. Und wir wollen auch Anregungen geben, etwa beim Thema Mobilität: Hier versuchen wir, unsere Gäste zu animieren, im Urlaub soweit es geht auf das eigene Auto zu verzichten. Mehrere unserer Häuser stellen dafür Elektroautos zur Verfügung, die natürlich auch mit Ökostrom aufgeladen werden.

Frage: Seit Jahresbeginn regen die BIO HOTELS ihre Gäste zum Wechsel zu Greenpeace Energy an. Wie passt die Kooperation mit einem Ökostrom-Anbieter in Ihr Konzept?

Schaffhausen: Auch für uns ist das in dieser Größenordnung eine bisher einmalige Zusammenarbeit. Und wir glauben, dass die Gemeinsamkeiten bei den Zielgruppen beider Seiten einfach sehr groß sind. Wie gesagt: Immer mehr Menschen wollen eben auch auf Urlaubs- oder Geschäftsreisen ihr Ideal eines nachhaltigen Verbrauchs leben. Andere wiederum finden gerade im Urlaub auch Anregungen für einen nachhaltigeren, ressourcenschonenden Umgang, zum Beispiel mit Energie – und wollen das dann auch bei sich zuhause, im Alltag nachholen. Daher regen wir unsere Gäste zum Ökostromanbieter wechseln an…

Frage: …zum Beispiel, indem sie Kunde bei Greenpeace Energy werden. Was genau bieten Sie Ihren Gästen an?

Schaffhausen: Der überwiegende Teil der deutschen BIO HOTELS wird auf das Ökostrom-Angebot von Greenpeace Energy hinweisen: Der Gast findet bei uns entsprechende Infomaterialien – oder ganz dezent, kleine Energie-Snacks auf seinem Zimmer. Und wer während seines Aufenthalts bei uns tatsächlich Kunde bei Greenpeace Energy wird, der bekommt ein besonderes Schmankerl: Einen Hotelgutschein im Wert von 50 Euro, der bei der nächsten Buchung online eingelöst werden kann.

INFO Zur Buchungs- und Info-Webseite der BIO HOTELS gelangen Sie hier. Die BIO HOTELS wurden zudem aktuell beim „Grüner Tagen – Green Meetings“ in der Kategorie Nachhaltiges Unternehmen als Gewinner des „Meeting Experts Green Award“ ausgezeichnet. Mehr dazu finden Sie hier.

 

 

 

Christoph Rasch
Christoph Rasch
Arbeitete lange als Journalist und Autor für Tageszeitungen, Magazine und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Seit dem Frühjahr 2014 im Bereich Politik und Kommunikation bei Green Planet Energy tätig.