Heute beginnt im polnischen Kattowitz die Klimakonferenz. Bereits am vergangenen Wochenende protestierten über 36.000 Menschen in Köln und Berlin trotz Kälte und Wind für einen engagierten Kohleausstieg und gegen das Versagen der Bundesregierung beim Klimaschutz. Auch Greenpeace Energy war dabei – mit Bannern, Infostand und einem Tanz-Flashmob.

Kurz vor Beginn des Weltklimagipfels im polnischen Katowice und vier Tage nach dem vernichtenden Klima-Zeugnis des UN-Umweltprogramms zeigten sich viele der Demonstrantinnen und Demonstranten entsetzt und enttäuscht über die Untätigkeit der Politik. Nachdem die Bundesregierung den Kohleausstieg ausgebremst und die Verhandlungen der Kohlekommission ins kommende Jahr verschoben hat, steht sie nun in Katowice mit leeren Händen da. Die Bundesregierung hat das Klimaziel 2020 aufgegeben, obwohl sie es durch entschlossenes Handeln noch erreichen könnte, so die Organisatoren: “Wir sind im Endspiel um unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkel.”

In Berlin am Kanzleramt machten 16.000 und in Köln an der Deutzer Werft sogar über 20.000 Menschen sichtbar, dass der Einsatz für einen schnellen und sozialverträglichen Kohleausstieg und für eine saubere Energiezukunft von der Mitte der Gesellschaft getragen wird. Viele Rednerinnen und Redner aus dem In- und Ausland kritisierten, dass den Interessen der Kohlelobby Vorrang vor dem Klimaschutz eingeräumt wird.
Auch Greenpeace Energy demonstrierte mit – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen waren eigens aus Hamburg zur Demo vor dem Kanzleramt gekommen. „Tschüss Kohle – die Zukunft ist erneuerbar“ stand auf dem gut sichtbaren Banner der Energiegenossenschaft. Wie sich ein solcher ökologischer Strukturwandel auch wirtschaftlich solide gestalten lässt hatte Greenpeace Energy vor einigen Tagen unter Beweis gestellt – mit dem Übernahme- und Abschaltkonzept für die RWE-Braunkohlesparte im Rheinischen Revier.

Und auch eine neue, kreative Protestform brachte der Ökoenergieanbieter mit zur Demo in Berlin: Direkt zwischen Bundestag und Kanzleramt wurde ein Tango-Flashmob organisiert, auf dem Demonstranten zu lateinamerikanischen Klängen ihre Protest- in Bewegungsenergie umsetzen konnten (mehr Tango-Infos hier). Angesichts der winterlichen Temperaturen am Demo-Samstag eine willkommene Abwechslung.