Gemeinsame Pressemitteilung von Sayonara Nukes Berlin,NaturFreunde Berlin, Anti Atom Berlin und Greenpeace Energy: 

Gemeinsam forderten die Demonstrierenden:

•  Sofortige Stilllegung aller AKW und Atomfabriken weltweit, kein Uranabbau und keine
Urananreicherung. Sofortige Stilllegung der Atomfabriken Gronau und Lingen!
•  Auflösung von EURATOM und aller anderen die Atomtechnik fördernden
Organisationen!
•  Umlenkung aller der Atomtechnik gewidmeten Fördermittel und Subventionen
zugunsten erneuerbarer Energien und einer zivilgesellschaftlich kontrollierten
Forschung zum Umgang mit dem Atommüll!
•  Deutschland und Japan sollen endlich dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten!

Dazu erklären die Initiatior*innen:
 
Yu Kajikawa (Sayonara Nukes Berlin): „Anstatt die betroffenen Menschen zu unterstützen und
sie vor weiteren Gefahren durch Strahlen zu schützen, verbreitet die japanische Regierung
lieber ein Märchen, das lautet: die Nuklearkatastrophe sei fast Geschichte. 10 Jahre nach der
Nuklearkatastrophe soll sich die japanische Regierung endlich verpflichten, für ihre Atompolitik
und ihre Folgen die Verantwortung zu übernehmen, die Betroffenen angemessen finanziell,
moralisch und medizinisch zu unterstützen und über das Ausmaß und die Folgen des
Atomunfalls aufzuklären“

Uwe Hiksch (NaturFreunde Deutschlands): „10 Jahre nach der Atomkatastrophe von
Fukushima versuchen die Atomkonzerne weltweit wieder neue Atomreaktoren zu bauen. Durch
Falschinformationen missbrauchen sie die aktuelle Klimadiskussion und werben mit der
angeblich CO2-neutralen Atomenergie. Der Atomkreislauf ist jedoch alles andere als
klimagerecht: Bereits beim Uranabbau werden riesige Mengen CO2 freigesetzt, ganz abgesehen
von der Produktion von Uranbrennstäben. Atomenergie hat ausgedient und kann keinen
Beitrag zum Klimaschutz leisten. Deshalb fordern die NaturFreunde das Ende des EURATOM-
Vertrages und ein Verbot des Baus und der Entwicklung von Atomanlagen in der Europäischen
Union.“
 
Alex Rosen (IPPNW Deutschland): "Die Menschen in Japan haben das Recht, über die
gesundheitlichen Folgen des Super-GAUS umfassend informiert zu werden. Es ist jetzt, 10 Jahre
nach Beginn der Atomkatastrophe, Zeit für Transparenz und Aufarbeitung und nicht für
Verharmlosung und Verdrängung. Leider scheinen die japanischen Behörden die Lehren von
Fukushima immer noch nicht gelernt zu haben: Atomkraft ist nicht beherrschbar, stellt ein
absolut inakzeptables gesellschaftliches Risiko dar und dient weder Umwelt noch Klima,
Wirtschaft oder Gesundheit, sondern am Ende nur einigen Monopolkonzernen und der
Rüstungsindustrie, die die zivile Infrastruktur benötigt, um auf Kosten der Steuerzahler weiter
Atom-U-Boote und Langstreckenraketen stationieren zu können. "
 
Sönke Tangermann (Vorstand Greenpeace Energy eG): „Atomkraft ist nicht nur gefährlich,
sondern auch teurer als jede andere Energieerzeugungsart – und angesichts des immer
aufwendigeren Uran-Abbaus keineswegs völlig CO2-frei. Atomkraft disqualifiziert sich deshalb
gleich mehrfach als Klimaschutz-Instrument, auch wenn Atom-Lobbyisten dies momentan
propagieren. Einfach die Lebenszeit alter, teils maroder Reaktoren zu verlängern, wie dies in
einigen Nachbarländern geschieht, erhöht das Risiko eines Unfalls. Und neue Atom-
Technologien benötigen noch Unsummen an Forschungs-Milliarden sowie viele Jahre oder gar
Jahrzehnte bis zur Marktreife. Zeit, die wir zur Bekämpfung der Klimakrise einfach nicht haben.“
 
Die Demonstration wurde unterstützt von: Sayonara Nukes Berlin, NaturFreunde Berlin, Anti
Atom Berlin, Greenpeace Energie, .ausgestrahlt, IPPNW, BUND Berlin, Japanese Against
Nuclear, Bürgerbegehren Klimaschutz, Robin Wood Berlin, ‚Anti-Atom-Plenum Berlin, Kuhle
Wampe Berlin, COOP Berlin – Anti-War Café, Friedensglockengesellschaft Berlin,
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, DIE LINKE Berlin, AK Rote Beete.