Windpark (Symbolbild). Foto: Sabine Vielmo / Greenpeace Energy eG

Windpark-Betreiber verkaufen ihren Strom über so genannte „Power Purchase Agreements“ (PPA) an Greenpeace Energy. Sie erhalten einen vertraglich vereinbarten Festpreis, durch den sie ihre Anlagen unabhängig von den Entwicklungen an der Strombörse wirtschaftlich weiterbetreiben können. Vorteil für die Verbraucherinnen und Verbraucher: Die beschafften Strommengen sind – anders als bei EEG-Strom – nachprüfbar als Ökostrom gekennzeichnet, ihre Herkunft lässt sich kraftwerksgenau bestimmen.

Bereits 2018 und 2019 hatte der Windstrom-Anteil im Strom-Mix von Greenpeace Energy über 50 Prozent gelegen. Allerdings ist der gesamte Stromabsatz der Energiegenossenschaft aktuell wegen stark gestiegener Kundenzahlen deutlich größer als damals: Waren es 2018 noch insgesamt 384 Gigawattstunden, so dürfte sich der Absatz 2021 auf dann 488 GWh erhöhen. „Obwohl wir in kurzer Zeit stark gewachsen sind, können wir die hohe Qualität unseres Ökostroms halten und die Lieferungen aus deutschen Windparks sogar kräftig ausbauen“, sagt Johann Schmidt, Leiter der Energiewirtschaft bei Greenpeace Energy.

Zudem seien 100 beschaffte Gigawattstunden rein aus heimischen Windkraftanlagen „ein Spitzenwert, der in der Energieanbieter-Branche seinesgleichen sucht“, ergänzt Vorstand Sönke Tangermann. Hierfür hat Greenpeace Energy allein bei der Enercon-Tochter QUADRA Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 80 Megawatt für eine Laufzeit von drei Jahren unter Vertrag genommen. Daneben liefern mehrere kleinere Windparks und Solaranlagen Ökostrom per PPA an Greenpeace Energy. Weitere langfristige Abnahmeverträge sind in Planung, so dass sich der Windstromanteil bei der Energiegenossenschaft sogar noch über die bisherigen Prognosen hinaus erhöhen könnte.

Hintergrund: Windstrom gilt als besonders hochwertig, weil der Ausbau der Windenergie einer der wichtigsten Grundpfeiler der Energiewende ist. PPAs sind zudem auch von der Politik gewünschte Instrumente, weil sie den Ausbau und den Weiterbetrieb erneuerbarer Energien-Anlagen wirtschaftlich absichern, ohne dass diese Anlagen Förderung per EEG in Anspruch nehmen müssen. Stromversorgungsunternehmen wie Greenpeace Energy, die langfristige Verträge mit Erneuerbaren-Energien-Anlagen abschließen, entlasten so die Allgemeinheit. Wind- und Solaranlagen, die aus der EEG-Förderung fallen, können dank PPAs wirtschaftlich weiterbetrieben werden, was unterm Strich zu mehr grüner Stromerzeugung und weniger CO2-Ausstoß durch den deutschen Kraftwerkspark führt.