Unser proWindgas im Detail
Unser ökologisch hochwertiges Windgas bleibt wichtig für die Energiewende. Doch lässt sich mit grünem Wasserstoff allein unter den aktuellen Bedingungen fossiles Erdgas nicht rasch genug ersetzen. Wegen der sich verschärfenden Klimakrise fügen wir unserem proWindgas deshalb zudem mindestens zehn Prozent Biogas hinzu. Das beziehen wir in bester verfügbarer Qualität aus Biotonnen-Abfällen sowie aus Resten heimischer Zuckerrüben (vegan), die nicht für die Nahrungsmittelherstellung genutzt werden können. Die Verwertung solcher Stoffe ist ökologisch sinnvoll und weist eine gute CO2-Bilanz auf.
Mit ihrem Förderbeitrag von 0,4 ct/kWh unterstützen uns unsere proWindgas-Kund*innen seit 2011 – und haben wichtige Erfolge möglich gemacht: Gemeinsam haben wir die für eine erfolgreiche Energiewende unverzichtbare Windgas-Technologie entscheidend vorangebracht.
Endlich haben auch Politik und Industrie den Wert von Windgas erkannt. Doch wir müssen unsere Windgas-Kapazitäten jetzt rasch ausbauen. Und dafür brauchen wir weiter die Unterstützung unserer proWindgas-Kund*innen: So engagiert wie bisher. Oder mit einem auf 1 ct/kWh gesteigerten Förderbetrag für die Extra-Portion Klimaschutz.
Denn unser Engagement für grüne Gase wollen wir noch ausweiten: Wir arbeiten nun zusätzlichzum Windgas-Ausbau intensiv daran, dass es künftig genug ökologisch sinnvolles Biogas gibt, damit wir schon 2027 komplett auf Erdgas verzichten können. Auch dabei können unsere Kund*innen uns mit einem erhöhten Förderbeitrag von 1 ct/kWh tatkräftig unterstützen: Mit den Tarifen proWindgas plus und proWindgas vegan plus sorgen sie für noch mehr Tempo beim Klimaschutz!
Was für proWindgas spricht
- Schlüsseltechnologie der Energiewende
Die Windgas-Technologie wandelt die im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien anfallenden Stromüberschüsse aus Windenergie und Photovoltaik per Elektrolyse in erneuerbaren Wasserstoff und (in einem möglichen zweiten Schritt in Methan) um. So geht keine Kilowattstunde Grünstrom verloren. - Sichere Versorgung
Grüner Wasserstoff kann in enormen Mengen in Gasnetzen gespeichert und auf vielfältige Weise wieder genutzt werden: So garantiert Windgas auch dann eine sichere und erneuerbare Stromversorgung, wenn der Wind mal länger nicht weht und die Sonne nicht scheint. Das Gasnetz wird weiter genutzt, auch wenn kein fossiles Gas mehr fließt. - Erst Windgas macht 100 % Erneuerbare möglich
Eine Stromversorgung vollständig aus Wind, Sonne & Co. ist nur mit Windgas möglich. Auch zur Dekarbonisierung des Verkehrs, der Industrie und der Wärmeversorgung, also zur drastischen Absenkung der CO2-Emmissionen in diesen Sektoren, ist Windgas unverzichtbar – wie nun endlich auch die Bundesregierung erkannt hat. Solche Erfolge machen unsere proWindgas-Kund*innen möglich: Mit ihrem Förderbeitrag von 0,4 ct/kWh. Oder einem auf 1 ct/kWh erhöhten Förderbetrag für die Extra-Portion Klimaschutz.
- Sektorkopplung
Erneuerbarer Strom wird künftig zwar zur Primärenergiequelle für sämtliche Wirtschaftssektoren, kann aber nicht den gesamten Bedarf von Industrie, Verkehr und Wärmeversorgung abdecken. Hier stellt Windgas bislang fossil erzeugte Ausgangsstoffe für die Chemieindustrie oder Kraftstoffe für Lastverkehr, Luft- und Schifffahrt in erneuerbarer Form und in den erforderlichen Mengen bereit. - Erdgas-Ausstieg bis 2027 – mithilfe von bestem Biogas
Weil die Klimakrise es erfordert, steigen wir noch rascher aus Erdgas aus als bisher geplant. Unser ambitioniertes Ziel: Schon 2027 beliefern wir all unsere Gaskund*innen mit einem zu 100 Prozent erneuerbaren Gasprodukt. Weil dies mit Windgas allein nicht schnell genug möglich ist, ersetzen wir das Erdgas Schritt für Schritt auch durch besonders hochwertiges und dabei möglichst rein veganes Biogas. - Biogasentwicklung vorantreiben
Wir wollen die Produktion von hochwertigem Biogas vorantreiben und fördern innovative Verfahren wie „Paludikulturen“. Dabei werden zuvor trockengelegte Moore vernässt, die so von CO2-Emittenten wieder zu CO2-Speichern werden. Auf solchen Moorflächen wachsen Gräser und Schilfpflanzen, die zusätzlich zu Biogas verarbeitet werden können – ein Gas, das doppelt wirksam für den Klimaschutz ist.
proWindgas – rundum tierfreundlich!
Wussten Sie schon, dass Sie mit der Wahl Ihres Energieversorgers auch ein Statement für den Tierschutz geben können? Greenpeace Energy bietet nicht bloß Ökostrom an, sondern generell nur Energie, die nicht mit Tierleid und Intensivlandwirtschaft verknüpft ist. Auch das Biogas, das wir zu mindestens zehn Prozent unserem proWindgas beimischen, erfüllt besonders hohe Qualitätsstandards: Im Tarif proWindgas enthält es 2021 neben Windgas Biogas aus Anlagen, die Abfälle aus Biotonnen verwerten.
Weil wir nicht ausschließen können, dass dieser Abfall geringe Anteile tierischen Ursprungs enthält, bieten wir für Veganer*innen und andere Interessierte auch weiterhin ein zu 100 Prozent veganes Gasprodukt an: proWindgas vegan. Diese Tarifoption enthält grünen Wasserstoff, einen stetig sinkenden Erdgas-Anteil und mindestens zehn Prozent veganes sowie ökologisch sinnvolles Biogas aus rein pflanzlichen Grundstoffen.
Es stammt aus den Resten heimischer Zuckerrüben, die nicht für die Nahrungsmittelherstellung geeignet sind. Gas dieser Qualität ist knapp, die Beschaffung entsprechend teuer. Hier ist der Arbeitspreis pro Kilowattstunde ein wenig höher.
AUS WIND WIRD WASSERSTOFF – DIE TECHNIK
Schon vor mehr als 200 Jahren hatte der italienische Physiker Alessandro Volta entdeckt, dass man elektrischen Strom nutzen kann, um chemische Prozesse im Wasser auszulösen. Dieses Verfahren wird als Elektrolyse bezeichnet. Es liefert die Grundlage für die Herstellung von Windgas.
Bei Greenpeace Energy setzen wir hierzu heute überschüssigen, sonst nicht genutzten Grünstrom vor allem aus Windkraft ein, um Wasser mithilfe von Elektrolyseuren in seine beiden Elemente aufzuspalten: in Wasserstoff und Sauerstoff. Der Sauerstoff wird in die Atmosphäre, der Wasserstoff ins Gasnetz geleitet, wo er sich mit dem darin bereits enthaltenen Erdgas und Biogas vermischt. Der für die Elektrolyse eingesetzte grüne Strom sollte möglichst überschüssig sein, damit Wasserstoff aus Wind- und Solarstrom und nicht etwa mit Kohle- und Atomstrom produziert wird.
UNSER BIOGAS – NUR AUS BESTEN QUELLEN
Wir legen bei seinen Biogas-Bezug strenge Kritererien an, die wir mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace e.V. abstimmen. So stellen wir sicher, dass unser Biogas aus nachhaltigen Quellen stammt. Wir beachten dabei u.a. die damit verbundenen Treibhausgas-Emissionen, aber auch weitere ökologische und ethische Faktoren. So vermeiden wir eine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion oder achten auf die Folgen für Umwelt- und Artenschutz durch den Anbau der Ausgangsstoffe (Substrate) für Biogase.
2021 starten wir bei unseren Tarifen proWindgas und proWindgas plus (erhöhter Förderbeitrag) mit mindestens zehn Prozent Biogas aus kommunalen Anlagen, die Biotonnen-Abfälle vergären. Für die veganen Tarife proWindgas vegan und proWindgas vegan plus (erhöhter Förderbeitrag) beziehen wir Biogas, das aus Resten von heimischen Zuckerrüben hergestellt wird, die nicht für die Nahrungsmittelherstellung genutzt werden können. Die Nutzung solcher Substrate (also Ausgangs- oder Grundstoffe) für die Biogas-Produktion ist ökologisch sinnvoll und weist eine gute CO2-Bilanz auf.
